„Die Sammlung wächst“ – unter diesem Motto präsentiert das Historische Museum Bremerhaven regelmäßig in einem kleinen Bereich der Dauerausstellung ausgewählte Sammlungszugänge aus jüngster Zeit in einer Neuzugangsvitrine.

Die aktuelle Inszenierung beschäftigt sich mit einem über 100 Jahre alten Ensemble von Kasperhandpuppen und erzählt kurz und informativ die Geschichte des Kaspertheaters in Deutschland und wie die lustige Figur auf ihrem steinigen Weg zum Mittelpunkt jedes Kaspertheaterstückes aufstieg.

Die bunten Handpuppen stammen vermutlich aus hausgewerblicher Fertigung. Spezialisierte Schnitzer aus Crock im Thüringer Wald lieferten die Holzteile.

Die Konfektionierung der Puppen fand anschließend in Heimarbeit im Umkreis von Sonneberg statt. Dort wurde seit dem frühen 20. Jahrhundert Spielzeug für den Weltmarkt, vorwiegend in Heimarbeit, hergestellt. Die Stadt am Fuße des Thüringer Waldes galt daher auch als „Weltspielwarenstadt“.

Das Ensemble besteht aus neun verschiedenen Figuren. Jeder Charakter hat typische Eigenschaften – vom fröhlichen Kasper über den vergesslichen Seppel über die freundliche Großmutter bis hin zum Polizisten, der für Recht und Ordnung sorgt. Tod und Teufel sind die bösen Gegenspieler von Kasper und seinen Freunden. Doch am Schluss der Kaspertheater-Stücke steht immer der Sieg des Guten.