Paul Rubardt (1892–1971) als Pionier der Orgelhistorie. Schnitger-Forschung um 1920/30
Vortrag von Dr. Antje Becker
Der Musikwissenschaftler Paul Rubardt war einer der ersten, der sich der Erforschung von Leben und Werk des Orgelbauers Arp Schnitger (1648–1719) widmete. 1892 als Sohn einer Kaufmannsfamilie in Geestemünde geboren, kam Rubardt noch während seines Studiums an der Universität in Leipzig mit den Instrumenten Schnitger näher in Berührung. Überzeugt von den künstlerisch-handwerklichen Qualitäten wie auch der (kultur)historischen Bedeutung der Werke, machte er Schnitger bald zum Mittelpunkt seiner Forschungen – und leistete mit seinen Arbeiten einen ebenso wichtigen wie frühen Beitrag zum Wissen um den Orgelbauer.
Dr. Antje Becker studierte Musikwissenschaft und Kunstgeschichte an den Universitäten in Heidelberg und Freiburg i. Brsg. sowie Traversflöte/Historisch Informierte Aufführungspraxis an den Musikhochschulen in München, Utrecht und Berlin. Seit 2021 ist sie als Kuratorin der Musikinstrumentensammlung am Städtischen Museum Braunschweig, seit 2023 außerdem für die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt tätig.
Eintritt frei
Eine Kooperation mit dem Heimatbund der Männer vom Morgenstern e. V. und dem Stadtarchiv Bremerhaven.
Weitere Veranstaltungen
29.10.2024 18:00 Uhr
Die stille Gewalt. Wie der Staat Frauen alleinlässt
Lesung und Gespräch mit Asha Hedayati
Gewalt gegen Frauen ist eines der drängendsten Probleme unserer Zeit, sie hat sich in den letzten Jahren noch einmal deutlich verschärft. Jede vierte Frau ist einmal in ihrem Leben von Gewalt in ihrer Partnerschaft betroffen; mit großer Sicherheit haben wir alle im Bekannten- und Freundeskreis sowohl Betroffene als auch Täter. Asha Hedayati ist Anwältin für Familienrecht und macht immer wieder die Erfahrung, dass die staatlichen Strukturen Frauen nicht nur unzureichend vor Gewalt schützen, sondern sogar selbst Teil eines gewaltvollen Systems sind. Partnerschaftsgewalt ist wie ein blinder Fleck bei Familiengerichten, Polizei und Jugendämtern, in Sorge- und Umgangsrechtsverfahren. Hedayati beschreibt in ihrem Buch, wie diese Praxis funktioniert, die die betroffenen Frauen alleinlässt, und zeigt auf, was sich ändern muss, damit die zuständigen Institutionen wirklich den Schutz bieten, den sie leisten sollten.
Die Lesung ist Teil einer Reihe von Veranstaltungen zum 75. Jubiläum des Grundgesetzes mit dem Titel "Die (un)Sicherheit von Körpern. Wie können wir uns für eine plurale Demokratie und gegen Gewalt einsetzen?". Die Formatreihe wird gefördert durch den Präventionsrat Bremerhaven.
Eintritt frei
Aufgrund der begrenzten Teilnehmer:innenzahl ist eine vorherige Anmeldung unter: anmeldung@historisches-museum-bremerhaven.de oder 0471 308160 erwünscht.
Veranstalter: Landeszentrale für politische Bildung Bremen, Arbeit und Leben Bremerhaven e.V.
Kooperationspartner: Historisches Museum Bremerhaven, Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau, Büro Bremerhaven
21.11.2024 18:00 Uhr
Wesermünde 1924: Eine Stadtgründung ohne Zukunft?
Im Oktober 1924 entstand vor 100 Jahren aus dem Zusammenschluss der eigenständigen preußischen Städte Geestemünde und Lehe die Stadt Wesermünde. Die neue Stadt erlebte ein rasantes Wachstum. Durch weitere Eingemeindungen und Siedlungsbauten sowie der Eingliederung des bremischen Bremerhavens wuchs Wesermünde innerhalb von 15 Jahren zu einer Großstadt. Doch bereits nach 23 Jahren endete die Geschichte. 1947 kam Wesermünde zum Land Bremen und wurde in Bremerhaven umbenannt.
Ein Vortrag von Dr. Thomas Bardelle, begleitend zur Sonderausstellung „100 JAHRE WESERMÜNDE – Die vergessene Großstadt“
Eintritt frei
Aufgrund der begrenzten Teilnehmer:innenzahl ist eine vorherige Anmeldung erforderlich. Nutzen Sie dafür gerne das folgende Formular.